Revision ETH-Maschine
Revisionsprojekt
Das Dampfzentrum revidiert die Labordampfmaschine der ETH so, dass sie mit Elektroantrieb wieder originalgetreu bewegt werden kann. Diese Revision kann hautnah in der Halle 181 auf dem Lagerplatz verfolgt werden. Gearbeitet wird in der Halle jeden Mittwoch und an jedem 2. Samstag im Monat finden 10:00 – 13:00 Uhr Führungen statt.
Die Firma Sulzer ermöglicht dem Dampfzentrum diese Revision durch eine namhafte finanzielle Unterstützung. Beitrag in "Sulzer World" vom Juli 2018
Status der Revision
Die von Sulzer gesponserte Revision der ETH-Maschine machen erfreuliche Fortschritte und wird am Dampfmaschinenfest 2020 erstmals "in Betrieb" zu sehen sein.
Die ETH-Maschine – ein Kulturgut der Schweiz
Mit einer Dampfmaschine zu Weltruhm
1893 fand die Weltausstellung in Chicago statt. Die damals ausgestellten Produkte der amerikanischen Werkzeugmaschinenindustrie schreckten die europäischen Besucher auf und man vermutet den Erfolg dieser Produkte dem amerikanischen Hochschulwesen geschuldet. Die Selbstdarstellung der technischen Hochschulen in den USA zeigte deutlich, dass in der Ausbildung der Ingenieure viel mehr Gewicht auf die praktische Ausbildung gelegt wurde als bei uns. Die Studierenden konnten in Werkstätten mit richtigen Arbeitsmaschinen ihr Wissen vertiefen und experimentieren.
Mit dieser Erkenntnis kehrten die Besucher der Weltausstellung in die Schweiz zurück. Maschinenbauprofessor Stodola plante die Ausstattung des Laboratoriums für die Zürcher Technische Hochschule und versprach sich von den Praxisübungen ein Training der studentischen Raumvorstellung das die Lerneffekte von Konstruktionsübungen bei weitem übertreffen würde. Auch die Professoren wollten im Maschinenlaboratorium selber praxisorientiert experimentieren und arbeiten.
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Die sogenannte ETH-Maschine diente von 1899 bis 1982 im Maschinenlaboratorium der ETH Zürich der Ausbildung von Ingenieuren und zu Forschungszwecken. Drei, von Sulzer und Escher-Wyss gebaute, verschiedenartige Zylinder sind mit einem Wechsel- und einem Gleichstromgenerator von Brown Boveri, Baden, und Machines Tury, Genf, zu einer Einheit verbunden. Diese am Bau der Maschinen beteiligten Firmen zählten zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den Pionieren der schweizerischen Maschinen- und Elektroindustrie und stellten für den prestigeträchtigen Auftrag der ETH ihr ganzes Wissen und Können zur Verfügung. Mit diesem gebündelten technischen Know-How und ihrer Bedeutung für die Ausbildung zählt diese Maschine zum wichtigen industriellen Kulturgut der Schweiz. |