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2022 Dampfmaschinenfest

Von Zürich, Basel und Thun sind Bruder, Tochter, Sohn und Enkelinnen nach Winterthur gereist, um mit eigenen Augen zu sehen, was es mit dem Dampffest auf sich hat. Aber auch um zu erfahren, was Opa denn so stark in Anspruch nimmt, dass er in den letzten zwei Wochen kaum Zeit hatte.

Der Umwelt und dem Klima zuliebe reisen alle mit dem Zug an. Vom Bahnhof aus ist der Weg zum Fest gut ausgeschildert, und Gross und Klein finden den Ort des Geschehens denn auch mühelos.
Zunächst gilt es, Hunger und Durst zu stillen. Doch schon bald fangen die Kinderaugen an zu glänzen, als sie sehen, wie eine Dampfeisenbahn ihre Runden um das Festgelände dreht. Es braucht denn auch keine grosse Überzeugungskraft, damit auch die Jüngste – aber nur zusammen mit Papa – auf dem Dampfzüglein Platz nimmt, um mitzufahren. Die Grossen hingegen wollen sich endlich diese einmalige Maschinensammlung genauer ansehen. Alle sind sie fasziniert, hautnah mitzuerleben, wie aus Feuer und Wasser Dampf entsteht, der die eisernen Kolosse unter Zischen und Stampfen in Bewegung setzt.

«Opa, wieso hat es um die Maschinen herum am Boden so viel Sägespäne?», fragte mich ganz überraschend meine Enkelin. Ich erkläre ihr, dass diese das Wasser aufsaugen, damit die Besucher keine nassen Füsse bekommen. «Schade», antwortet sie, «ich habe extra meine Gummistiefel angezogen, damit ich, wie letztes Mal, mit meiner kleinen Schwester in den Wasserpfützen herum springen kann.»

Während des Rundgangs lauschen die Erwachsenen interessiert meinen Ausführungen, Geschichten und technischen Erklärungen und löchern mich mit Fragen, auf die ich zum Glück meistens die passende Antwort habe.
Es wird viel fotografiert, um auch Verwandten, Bekannten und Freunden zu zeigen, was im Dampfzentrum alles zu sehen ist. So sollen auch sie motiviert werden, dem Dampfzentrum einmal einen Besuch abzustatten.

Am Nachmittag werden die Kleinen langsam müde und müssen sich zwischendurch etwas ausruhen. Und weil so ein Besuch durstig macht, gibt es vor der Heimreise noch eine Erfrischung, derweil die Jüngsten sich beim Malen und Klettern entspannen.

Beim Abschied erhalte ich von meinem Bruder, der in Thun wohnt, ein Kompliment für die tolle Sammlung und Ausstellung, aber auch für das sehr gelungene Fest.
Er hatte einst die Sammlung Vaporama in Thun besucht und ist positiv überrascht, dass hier im Dampfzentrum nahezu alle Maschinen mit Dampf, Pressluft oder elektrischem Antrieb zum Laufen gebracht und in Bewegung präsentiert werden können.
Er wird sicher nicht das letzte Mal zu Besuch gewesen sein. Beeindruckt vom Erlebten, entschliesst er sich spontan, Mitglied im Verein Dampfzentrum zu werden.

Hermann Binder